Wir starten bei Baia, westlich von Neapel. Baia war übrigens mal der mondänste Vergnügungsort des Römerreiches, nun ein kleiner Küstenort. Vielleicht machen wir einen ersten Segelschlag noch an die Amalfiküste nach Salerno, Stadt mit süditalienischem Temperament und interessantem Centro Storico.
Nun steuern wir die Liparischen Inseln in südlicher Richtung an und wenn möglich, besuchen wir alle sieben bewohnten Inseln, jede anders und beeindruckend. Die sieben Liparischen oder Äolischen Inseln, ein faszinierender Archipel, ist seit November 2000 Weltnaturerbe der UNESCO – zu Recht! Die vulkanischen Phänomene dieser reizenden Inselgruppe sind einzigartig und jede Insel hat ihren eigenen Charakter.
Am nördlichsten liegt Stromboli: Vulkan pur, aus einer Tiefe von 2000 Meter unter dem Meeresspiegel bis 924 Meter hoch und seit 2000 Jahren ununterbrochen tätig. Stromboli-Ort im Nordosten – eigentlich mehrere kleine Ansiedlungen – ist die Anlaufstelle für den lohnenden Aufstieg zum Vulkangipfel. Von der Siedlung Piscita geht es los, natürlich nur, wer möchte
Der 2 ½ bis 3-stündige Aufstieg – nur mi Guide – ist eine einzigartige Gelegenheit, um das atemberaubende nächtliches Feuerwerk der Natur zu bewundern. Der mehrmals in der Stunde speiende Krater ist faszinierend und ein einmaliges Erlebnis in Europa. Die Guides kennen den Berg und das Wetter bestens, gut so.
Alternativ ist der alte Weg bis auf 400 Meter Höhe auch ohne Guide möglich, von dort bietet sich ein guter Ausblick zur Feuerrutsche auf den Krater, ein grandioses Panorama. Je nach Wetter, können wir mit Schiff oder Dingy zur Feuerrutsche Sciara de Fuoco fahren, dann sieht man die rotglühende Lavaschlacke des Vulkans ins Meer rutschen. Ein herrliches nächtliches Schauspiel.
Dann planen wir einen Abstecher nach Panarea, die kleine Insel der Eolie o Lipari, wunderschön und sehr teuer, da italienische Millionäre sich gerne hier aufhalten.
Unser Inselhopping führt uns weiter nach Salina, der zweitgrößten Insel, sie ist ganz anders: wasserreich, grün, fruchtbar und bietet mit steilen Felsabstürzen und den beiden Berggipfeln, Monte Porri mit 860 m und Monte Fossa mit 963 m die höchste Erhebung der ganzen Inselgruppe.
Das mit Macchia, Kastanien- Pinien- und Steineichenwäldern begrünte Gebiet steht seit 1981 unter Naturschutz und bietet sich an für schöne Wanderungen. Vor Santa Marina Salina, ein gepflegtes Dorf mit leicht romantischer Atmosphäre bleiben wir über Nacht vor Anker.
Weiter geht es nach Lipari, mit dem 602 Meter hohen Berg Chirica ist sehr beeindruckend und mit 38 qm die größte Insel. Hier befindet sich die `Hauptstadt ‘des Archipels: Lipari-Stadt. Die hübsche, lebendige Stadt, idyllisch gelegen an einem Felsen aus Lava, und mit dem Kastell aus wuchtigen Mauern aus spanischer Zeit, lässt die imposante Historie bereits erahnen. Hier lohnen sich eine Inselrundfahrt und ein Besuch des alten Observatoriums. Dorthin gehen wir zu Fuß. Viele schöne Strände und Buchten bietet die Insel. Im Norden liegt `Aquacalda` das `warme Wasser`, mit schönem Blick auf die Inseln Panarea und Salina.
Vulcano – Siziliens nächstgelegene Insel begrüßt uns mit ihrem typischen Schwefelgeruch, es gibt Anzeichen vulkanischer Aktivität allerorten. Die 21 qm große Insel ist Kurort und somit heißt es `Schlammschlacht`. Die Geotherme Vulcano mit Heilschlamm hilft gegen Rheuma und Hautkrankheiten. Der Besuch lohnt sich und anschließend geht es in die Thermalquellen im Meer zum Massieren, wer es mag.
Je nach Wind & Wetter, besuchen wir noch Alicudi, ein ruhiger Außenposten des Archipels. Das kleine Inselchen bietet den erloschenen Vulkan Timpone della Montagnola, er ist bis zu 675 m hoch. Nur ca. 100 Menschen leben hier, Transporte erfolgen per Maultier. Es gibt schöne Schnorchelplätze und herrliche Ruhe. Und wenn möglich geht unser Inselhopping noch nach Filicudi, der ebenfalls kleinen, ruhigen Nachbarinsel ca. 10 qm groß.
Ein schöner Segelschlag südlich führt uns in die Straße von Messina, Stretto di Messina nur
3 km breit an der engsten Stelle nach Kalabrien, wo das Tyrrhenische Meer auf das Ionische Meer trifft. Mit dem planktonreichen Wasser ist die Straße von Messina ein El Dorado für viele Fischarten.
Die Ostküste Sizilien ist die reichste und meist besuchte Region. Ein Badestopp etwas südlicher an der Küste mit Blick auf die Gebirgszüge im Hinterland muss sein. Vielleicht lichten wir die Anker und besuchen noch Taormina. Taormina ist Urlaubsort, aber viel Charme besitzt der Ort auch noch. Die Lage, 200 Meter hoch über der Küste ist fantastisch und der Blick auf den gigantischen Ätna ist traumhaft. Kleine Plätze, winklige Gassen, tolle Fassaden locken zu einem Besuch.
Check-out nach dem Mittagessen am 4. Juni um 15 Uhr in Catania (Sizilien).
Dieses Routing ist eine unverbindliche Anregung, was wir ansteuern, entscheiden die Schiffsführung vor Ort, unter Vorbehalt von Wind & Wetter. Änderungen und Irrtümer bleiben vorbehalten.
Die Sir Robert Baden Powell ist nicht nur ein Segelschiff, sondern auch eine SSI-Tauchbasis. Mit einem Tauchlehrer an Bord wird pro Tag ein Tauchgang angeboten. Der Tagesablauf ist so organisiert, dass Tauchen und andere Aktivitäten sich nicht im Wege stehen und jeder auf seine Kosten kommt. Außerdem stehen SUPs und Schnorchelausrüstung zur Verfügung. Es ist empfehlenswert, uns im Voraus über dein Interesse am Tauchen zu informieren, damit das Schiff dies besser planen kann.